Gold waschen im Klondike!

Dagobert Duck war dabei, zusammen mit etwa 100’000 anderen. Der Goldrausch im Klondike liess Dawson in wenigen Jahren von 0 auf 30’000 Einwohner wachsen. Gemessen an den heute beschaulichen 2000 Einwohnern eine beachtliche Zahl. Wenn man den „Bonanza Creek“, wo das erste Gold gefunden wurde, hinauf fährt, kommt man an ebenso wunderliche Schilder. Eine Kreuzung hat die Beschriftung „Gold Hill“. Einwohner 1900: 10’000. Heute sieht man nichts mehr davon, kein einziges Haus hat die Zeit überdauert. Man kann sich kaum vorstellen, wie in aller Welt so viele Leute auf einem kargen Stück Land überleben konnten.

Aber dann gibt es ja noch das Gold. Eine gewaltige Faszination geht von dem Metall aus. Wir versuchten uns zuerst im touristischen Goldschürfen am Claim 33. „Gold guaranteed“ – keine schwierige Sache also. Wir erhielten Anleitung und Ausrüstung sowie den „Paydirt“, goldhaltige Erde, bereits gesiebt und – natürlich – mit 5 Körnchen Gold versehen. Diese fanden wir dann wenige Minuten später wieder und durften sie behalten, etwa 4-5$ seien sie Wert. Gekostet haben sie uns 20.

Danach versuchten wir uns auch im richtigen Schürfen. Keine Garantie, keine absichtlich eingefügten Goldkörnchen. Nur der Dreck am Claim 6, der für Besucher geöffnet ist, und der Bonanza Creek. Doch nach wenigen Pfannen wurde klar: Gold schürfen ist zwar nicht schwierig, Gold zu finden hingegen schon. Mag sein dass die Stäubchen am Claim 6 viel kleiner sind als die Körnchen beim Touristenangebot. Mag sein dass der Claim längst von den riesigen Schürfbaggern und den einst 10’000 Einwohnern leer geschürft worden ist. Jedenfalls fanden wir nichts.