
Zweite Woche, neues Glück. Nachdem wir mit Lian im Spital waren geht es uns gesundheitlich besser. Nicht so gut in Schuss ist unser Gefährt, das noch einmal zur Revision musste. Das kostete uns nebst vielen Nerven zwei volle Tage und einige hundert Dollar – ein unnötiges Zwischenspiel, wenn man die lange Vorlaufzeit bedenkt. Mittlerweile haben wir auch an der Hinterachse zwei voll funktionstüchtige Federungen, was bei dem beachtlichen Gewicht doch etwas beruhigend ist. „Verhalten optimistisch“ war die richtige Einstellung.
Nebst den diversen Unannehmlichkeiten erleben wir täglich spannende Sachen. In Kenai, wo wir uns wegen der ramponierten Federung nicht mehr weg trauten, buchten wir eine Bear Viewing Tour. Grosser Name, wenig dahinter: Per Flugzeug wird man auf ein Boot gebracht. Mit dem Boot geht’s zu dem Bächlein, wo sich manchmal Bären zeigen, und dort wartet man dann die gebuchte Dauer. In unserem Fall: 5 Stunden. Wie bisher immer für die Exkursionen erwischten wir einen extrem sonnigen Tag und waren deshalb froh für das Sonnendach, das grösste von allen Booten an diesem Tag. Richtig: Abenteuer auf amerikanisch heisst, es machen mindestens 100 andere Leute dasselbe am selben Tag. So warteten denn diese zeitweise 7 oder 10 Boote in der Bucht auf die Bären. Und tatsächlich: Sie kamen! Zuerst ein junger erwachsener Bär, etwa 4 jährig sagte unser Guide Ryan, und später eine Bärenmama mit 3 Jungen. Die Warterei hat sich mehr als gelohnt, und Lian hat sich wacker geschlagen. Auf dem Rückflug drehten wir noch eine Runde über den benachbarten Gletscher, ein fantastischer Anblick.