Oregon

Schon früh hat Vater Staat bemerkt, was in Oregons Küste steckt. Ein Haufen Geld einerseits, aber wunderschöne Natur andererseits. Also wurde die gesamte Küstenlinie Oregons verstaatlicht, was für Oregon und für Touristen ohne Kaufabsichten ein grosser Vorteil ist. Leider findet man hier wenige Strandbeizen, und meist ist „Seaside Dining“ nur bedingt in der Nähe des Meeres. Dafür findet man unverbaute Strände auch in den sehr touristischen Orten.

Wir besuchten die Strände von Seaside und Cannon Beach mit dem Haystack Rock, Lincoln City und Cape Lookout.

Die Sealion’s Cave war leider geschlossen, da der Lift repariert werden musste. Etwas erstaunlich zwar, dass in den USA irgendwas jemals gewartet wird, und leicht ärgerlich, weil wir nur an diesem Tag da waren. Dennoch waren wir froh, dass der Mangel frühzeitig (?) entdeckt wurde.

Die anderen Highlights des wenig bekannten Staates sind die Oregon Cascades, die südliche Fortsetzung derselben Kette in Washington. Die bekannteren sind denn auch im nördlichen Staat, etwa Mount Rainier und Mount St. Helens. Der wahrscheinlich bemerkenswerteste liegt allerdings im Süden Oregons: Crater Lake, bekannt nicht mehr für den Berg, sondern dafür was daraus geworden ist, ein See.

Bei einer gewaltigen Eruption, der grössten in Nordamerika in den letzten 500’000 Jahren, sind 20 Kubikkilometer Berg pulverisiert worden, der Berg Mazama fiel in sich zusammen. Nun hat sich der Krater mit Wasser gefüllt und ist mit knapp 600m der tiefste See der Vereinigten Staaten. Er hat weder einen Zu- noch einen Abfluss, und einzig Niederschläge und Verdunstung verändern seinen Pegel.

Das gewaltigste aber an Crater Lake ist seine Erscheinung. Das Wasser ist so dunkelblau, dass man beim ersten Anblick kurz inne hält. Das kann mitunter gefährlich werden, denn man fährt direkt auf dem Kraterrand mit Blick in die grosse Öffnung.

Auch hier gilt: Bilder genügen nicht. Es mag schöner aussehen als in Wirklichkeit, der Eindruck ist niemals derselbe. Aber eine kleine Kostprobe gibts hier.