
Nach Yosemite zieht es uns wieder ans Meer. Wir fahren frühmorgens los, damit wir ebenso früh wieder ankommen. Um 11 haben wir bereits 200 Meilen hinter uns gebracht und in Marina einen Campingplatz gefunden. Er liegt direkt hinter den Dünen an der Monterey Bay. Damit haben wir Santa Cruz übersprungen, doch es folgen noch viele schöne Strände!
Lian mag Strände. Er reagiert auf das Rauschen des Meeres jeweils mit einem freudigen Kreischen. Er sitzt stundenlang im Sand und spielt mit seinen Förmchen und Eimern. Ok, eigentlich haut er mit der Schaufel auf alles drauf. Er watschelt im Sand herum und untersucht Seegras und Krebsbeine. Ab und zu leistet er seinen Beitrag zum Umweltschutz, indem er Abfall findet, den wir natürlich sofort entsorgen.
Das Monterey Bay Aquarium zeigt unter anderem die lokale Unterwasserwelt. Als Schweizer ohne Meeranschluss tönt das eher karg. Hier im Pazifik vor der US Westküste sieht es etwas anders aus. Der beeindruckendste Tank geht über drei Stöcke und ist einem Kelpwald nachempfunden. Die Pflanzen wogen hin und her, was in der Grösse sehr majestätisch wirkt (und leicht Übelkeit verursacht..). Ebenfalls ungewohnt für ein Aquarium sind die riesigen Fischschwärme, die umher wuseln und in der Mitte auseinander bersten wenn sich ein Hai nähert. Ein weiterer Tank ist dem offenen Meer gewidmet und zeigt Hammerhaie, blaue und gelbe Thunfische, Rochen. Die Schildkröten sind leider „not on display“ in dieser Woche.
Weiter südlich folgt die Küstenlinie von Big Sur. Lonely Planet beschreibt Big Sur mehr als Gefühlszustand denn als Ortschaft. Möglicherweise hat er recht, denn das Dörfchen ist beim Vorbeifahren schnell verpasst, andererseits tragen Restaurants noch im Umkreis von 50 Kilometern diese zwei magischen Wörter im Namen. Leider brennt der Wald, und viele schöne Sehenswürdigkeiten sind geschlossen, wie etwa die McWay Cove. Doch Big Sur ist auch eine schöne Strasse den Küsten und Klippen entlang, die wir ausgiebig geniessen.
In Point Arenas bewundern wir den Leuchtturm, bei Piedras Blancas bestaunen wir die See-Elefanten, in Morro Bay geniessen wir die angepriesenen Garlic Fries und schoppen ausgiebig Souvenirs, und in Pismo Beach finden wir einen grossen aber ruhigen Zeltplatz direkt am Meer.