Camper Bingo

Beim Campieren sollte man das Camper Bingo nicht vergessen. Obschon ich das gerade erfunden habe, bin ich sicher, dass es eine Checkliste für besondere Vorfälle beim Campieren gibt. Wir haben mittlerweile viele dieser besonderen Vorfälle erlebt, und wenn es ein solches Bingo als Spiel gäbe hätten wir längst eine Reihe oder gar eine Karte voll!

  • 2000 Meilen. Dieser Punkt ist leicht. Den hatten wir schon im Yukon erreicht
  • 3000 Meilen. Auch hier, easy. In Alaska’s Hauptstadt Juneau.
  • 5000 Meilen. Noch nicht ganz, aber wir arbeiten dran. Momentan sind es 4960.
  • 1000 Liter Benzin… Wir mögen gar nicht daran denken.
  • Unsachgemässe Einstellung am Auto: check. Die Reifen waren nicht wie vorgeschrieben auf 80 PSI gepumpt, sondern links auf 50 und rechts auf 60.
  • Reparatur am Auto: check. Schon nach 300 Meilen reparierten wir die Aufhängung hinten rechts. Mittlerweile haben wir funktionierende Federungen an allen Rädern.
  • Bremsbeläge aufgebraucht: check. Nach knapp 5000 Meilen ist es soweit: Die Bremsen sind durch. Morgen gibt’s neue.
  • Parkbusse: check. In Banff parkierten wir neben einem Hydranten. Nicht optimal, 55.- Busse.
  • Schränke ausgeräumt beim Fahren: check. Das Geschirr hat sich sehr gut gehalten und ist fast immer oben geblieben. Fast alles andere ist schon einmal umher geflogen. Besonders beliebt für Flugeinlagen: der Moskitospray.
  • Türe offen gelassen: check. Auch hier ein nicht alltäglicher Vorfall. Die Hecktüre schliesst zwar gut, lässt sich aber leicht öffnen. Schliesst man sie nicht mit dem Schlüssel, so öffnet sie sich manchmal selbst. Vorzugsweise in voller Fahrt.
  • Camper zu gross: check. Für manche Campingplätze gibt es Grössenangaben für das erlaubte Gefährt. Trotz mikrigen 23 Fuss war unser Camper schon zu gross.
  • Camper zu alt: check. Kaum zu glauben, unser Camper wurde bereits einmal abgewiesen weil er zu alt ist. Auf dem Camping erlaubt waren Fahrzeuge bis 15 Jahre. Unser Dodge ist 6 Jahre zu alt.
  • Tierbeobachtungen vom Auto aus: check. Wir sahen einen Elch, zwei einzelne und einmal acht Hirsche, einen Bären, unzählige Eich- und andere Hörnchen, Raben, einige Adler, und eine Bergziege in der Nacht.
  • Tierbeobachtungen vom Schiff aus: check. Auf der Fähre sahen wir Delfine, Wale, einen Seelöwen, mehrere Robben. Bei Exkursionen auf Booten sahen wir Schwarz- und Grizzlybären, Wale, Seeotter, Robben, Seelöwen, Bergziegen und Adler.
  • Wolf auf dem Campingplatz: fast check. Der Wolf war nicht bei uns, aber es galt „Wolf Warning Active“ – Wölfe wurden auf diesem und anderen Campings gesichtet.
  • Bär auf dem Zeltplatz: check. Leider haben wir nichts gesehen, aber der verwüstete Abfall der Nachbarn (ohne Partylärm am Vorabend) gibt Preis, dass ein Vierbeiner hier war.
  • Zu früh eingecheckt: check. Wenn man keine Reservation hat, geht man früh auf den Zeltplatz. Meist darf man dann noch nicht auf den Platz, weil die anderen noch nicht einmal auschecken müssen.
  • Zu spät ausgecheckt: check. In Alaska waren wir etwas spät dran und sind um 17 Uhr vom Zeltplatz losgefahren. Check-out Zeit: 11.
  • Etwas im Auto verloren und nicht mehr gefunden: check. Wir sind uns sicher, wir sind uns auch einig: Den ersten Nuggi von Lian haben wir im Auto verloren. Nicht daneben oder sonstwo, sondern im Auto. Bis heute haben wir ihn nicht mehr gefunden.
  • Speeding Ticket: Noch nicht. Mit unserem Gefährt ist es nicht immer einfach, im Verkehr mitzuhalten. Vor allem bei Bergauffahrten hängen wir oft etwas hinterher. Deshalb machen wir die Strecke manchmal in der Ebene wieder gut. Glücklicherweise wurden wir dabei noch nie erwischt…
  • Gleiches Gefährt entdeckt: Fehlanzeige. Wir haben bisher einen Ram 2500 im gleichen Blau und in der gleichen Form entdeckt, allerdings besser in Schuss, was auf einen neueren Jahrgang hindeutet. Den Camper haben wir ein einziges Mal entdeckt. Andere Modelle gewinnen diesen Punkt leichter..

Ihr seht, beim Campieren erleben wir so einiges. Wir freuen uns und sind gespannt auf die nächste Zeit!